Deine Rolle in der Band
Groove Crashkurs
Du verbindest Harmonie und Rhythmus miteinander. Während der Bass optisch einer Gitarre ähnelt, solltest du ihn eher als Rhythmusinstrument betrachten – ähnlich wie das Schlagzeug. Deine Hauptaufgabe ist es, das Fundament zu bilden, auf dem die anderen Instrumente aufbauen können. Das bedeutet, du spielst nicht primär Melodien oder komplexe Linien, sondern bildest eine rhythmische und harmonische Grundlage für die anderen Instrumente.
1. Was ist der Puls?
Der Rhythmus eines Songs steht meist im Vier-Vierteltakt. Das bedeutet, es gibt vier Schläge pro Takt, und dieser Rhythmus wiederholt sich. Du kannst den Puls als den "Beat" des Songs verstehen, bei dem man automatisch mitwippen möchte: 1, 2, 3, 4. Wenn du merkst, dass du mit dem Fuß oder dem Kopf wippst, bist du höchstwahrscheinlich im Puls des Songs.
2. Die Unterteilung des Pulses
Der Puls im Vier-Vierteltakt kann weiter unterteilt werden:
Achtelnoten: Hier unterteilst du die vier Viertelnoten in acht Achtelnoten: 1 + 2 + 3 + 4 + .
Sechzehntelnoten: Hier unterteilst du die acht Achtelnoten noch einmal, sodass sich 16 16tel-Noten pro Takt ergeben:
1 e + te 2 e + te 3e + te 4e + te.
3. Wie entsteht ein Groove?
Ein Groove entsteht nicht, indem wir einfach ständig Noten spielen. Vielmehr wird der Groove durch das gezielte Setzen von Noten und Pausen gebildet. Stell dir vor, der Takt ist wie eine Lego Platte mit 16 Feldern. Auf diesen Feldern platzierst du entweder eine Note oder lässt sie leer – eine Pause. Diese gezielte Platzierung von Noten und Pausen macht den Groove aus.
4. Die Rhythmuspyramide
Die Rhythmuspyramide ist eine großartige Übung, um dein rhythmisches Verständnis zu schärfen und dein Timing zu verbessern.
Schritt 1:
Beginne mit einem langsamen Metronom (ca. 60 bpm) und stampfe mit dem Fuß den Puls in Vierteln: (1 2 3 4).
Klatsche im Takt der Viertelnoten (1 2 3 4).
Schritt 2:
Klatsche weiterhin Viertelnoten, beginne aber Achtelnoten zu zählen (1 + 2 + 3 + 4 +).
Der Fuß stampft die ganze Zeit auf die Viertelnoten (1 2 3 4).
Schritt 3:
Klatsche jetzt auch Achtelnoten (1 + 2 + 3 + 4 +).
Schritt 4:
Beginne jetzt die 16tel-Noten zu zählen (1 e + te 2 e + te 3e + te 4e + te),
während du weiterhin Achtelnoten klatscht (1 + 2 + 3 + 4 +).
Denke daran, dass dein Fuß permanent die Viertel stampft (1 2 3 4).
Schritt 5:
Gehe nun zu den 16tel-Noten über, indem du sie zählst und klatscht (1 e + te 2 e + te 3e + te 4e + te).
Schritt 6:
Wenn das gut klappt, zähle im Kopf wieder auf Achtel und arbeite dich auf die gleiche Art wieder herunter.
5. Warum diese Übung wichtig ist
Das regelmäßige Üben der Rhythmuspyramide fördert dein rhythmisches Verständnis und deine allgemeine Rhythmusfestigkeit. Übe diese Übung täglich für fünf Minuten und du wirst merken, wie dein Timing und dein Gefühl für den Puls und die Unterteilungen sich erheblich verbessern.
Fazit:
Als Bass spielende Person bist du das rhythmische Rückgrat der Band. Es ist wichtig, dass du den Puls beherrschst und verstehst, wie du ihn in kleinere Unterteilungen zerlegen kannst, um einen groove-orientierten und präzisen Rhythmus zu erzeugen. Mit Übungen wie der Rhythmuspyramide wirst du deine Fähigkeiten weiterentwickeln und deine Rolle am Bass mit mehr Leichtigkeit und Präzision ausfüllen können.
Rhythmik praktisch üben
Um deinen Rhythmus und deine Grooves weiter zu verbessern, habe ich zwei Playalongs für dich vorbereitet. Die Übungen, die ich dir hier zeige, sind ideal, um dein Rhythmusgefühl zu schärfen und deine Genauigkeit beim Spielen von Grooves zu steigern.
1. Achtel Rockgroove
Wir beginnen mit einem einfachen Achtel-Rockgroove im Vier-Vierteltakt. Die kleinste Unterteilung ist hier die Achtelnote, sodass du dich auf das Zählen der 1 + 2 + 3 + 4 + konzentrierst. Deine Aufgabe ist es, diesen Groove mit dem inneren Rhythmus zu spüren und dann auf dem Bass umzusetzen.
Schritt-für-Schritt:
Höre dir zuerst den Groove an und versuche, ihn in deinem Kopf zu spüren.
Beginne mit dem Fuß, der die Viertelnote zählt: 1, 2, 3, 4.
Klatsche nun im Takt der Bassdrum und versuche, die Noten an den richtigen Stellen zu setzen.
Achte darauf, dass der Fuß weiterhin auf den Vierteln bleibt, während du mit den Händen die richtigen Noten auf dem Bass spielst.
Diese Übung hilft dir, im Rhythmus zu bleiben und sicherzustellen, dass du immer auf den richtigen Bassdrum-Schlägen landest. Je mehr du übst, desto rhythmusfester wirst du.
👆 Mein Tipp: Achte darauf deine Noten möglichst exakt auf die Bass Drum Schläge zu setzen und deinen Fuß kontinuierlich mit dem Takt mitzustampfen.
2. Groove mit 16tel Unterteilungen
Das zweite Playalong ist etwas anspruchsvoller, da hier auch 16tel-Noten gespielt werden. Du wirst feststellen, dass die Noten jetzt auch zwischen den Achtel-Unterteilungen liegen, was es herausfordernder macht. Aber keine Sorge, wir gehen es Schritt für Schritt an.
Schritt-für-Schritt:
Beginne wieder mit dem Fuß auf den Vierteln und höre dir den Groove an.
Versuche wieder im Takt der Bassdrum mitzuklatschen und die Noten an die richtigen Stellen zu setzen.
Übertrage den Rhythmus auf den Bass. Die Noten, die du spielst, sind weniger wichtig als die exakte Platzierung auf dem Takt.
Auch wenn du beim ersten Mal ein paar Noten verpasst oder versehentlich zusätzliche Noten spielst, ist das völlig in Ordnung. Es geht darum, zu üben und dich zu verbessern. Fehler sind erlaubt!
3. Mehr Rhythmik lernen?
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