Die Noten auf dem Griffbrett
Griffbrett Crashkurs
Das Lernen der Noten auf deinem Griffbrett hilft dir dabei dich schneller zurechtzufinden und Songs begleiten zu können. Hier erkläre ich dir, wie du die Noten auf deinem Bass effektiv lernst und dir dein Griffbrett merkst.
1. Die Leersaiten merken
Wir beginnen mit den Leersaiten, da diese die Grundlage für alles Weitere sind. Die tiefste Saite ist die E-Saite, gefolgt von der A-Saite, D-Saite und der G-Saite. Ein einfacher Satz, den du dir merken kannst, lautet: „Eine alte Dame geht“.
Von dick nach dünn (tief nach hoch):
E = „Eine“
A = „alte“
D = „Dame“
G = „geht“
Eine Alte Dame Geht
2. Ab dem 12. Bund
Es ist wichtig zu wissen, dass sich die Noten auf deinem Griffbrett wiederholen: Ab dem 12. Bund fängt die Tonleiter wieder von vorne an. Das bedeutet, der 12. Bund der E-Saite ist wieder ein E, der 12. Bund der A-Saite ein A, der 12. Bund der D-Saite ein D und der 12. Bund der G-Saite ein G.
Leersaite = 12ter Bund
3. “Fünfter-Bund-Regel”
👆 Merk dir: Der gegriffene Ton im 5. Bund einer Saite ist immer der Gleiche wie die nächsthöhere Leersaite.
Wenn du die E-Saite auf dem 5. Bund greifst, spielst du ein A (wie die nächsthöhere Leersaite - du verstehst das Prinzip). Das gleiche gilt für die A-Saite: Der 5. Bund der A-Saite ist ein D und der 5. Bund der D-Saite ergibt ein G. Das hilft dir dabei, die Verbindungen zwischen den Saiten zu verstehen und dir die Töne auf dem Griffbrett zu merken.
Leersaite, 5ter Bund & 12ter Bund
4. Der Oktavgriff oder die “2+2-Regel”
Ein sehr nützlicher Trick, um schnell die Oktave eines Tons zu finden, ist der sogenannte Oktavgriff. Um die nächsthöhere Oktave eines Tons zu finden, musst du einfach zwei Bünde höher und zwei Saiten höher greifen.
Beispiel: Wenn du ein A auf der E-Saite im 5. Bund spielst, kannst du die Oktave finden, indem du zwei Bünde höher und zwei Saiten höher gehst. Du findest dann das A im 7. Bund der D-Saite.
Das Gleiche funktioniert natürlich auch abwärts. Um die tiefere Oktave eines Tons zu finden, gehst du einfach zwei Bünde tiefer und zwei Saiten tiefer. Voilá, da ist sie.
Indem du die Oktavgriffe anwendest, kannst du viele Töne auf deinem Griffbrett entdecken. So kannst du für fast jeden Ton die höhere oder tiefere Oktave finden und dir dadurch eine Übersicht über das gesamte Griffbrett verschaffen.
Die “2+2 -Regel”
Die Dur- & Moll-Tonleitern
Das Verständnis der Dur- und Moll-Tonleiter ist extrem hilfreich, weil sie die Grundlage für fast alle Songs darstellen! Wenn du sie beherrschst, hast du ein solides Fundament, um alle möglichen Grooves, Riffs und Basslines nachzuspielen (und selbst zu kreieren!). Hier zeige ich dir, wie du beide Tonleitern auf dem Bass spielst.
Die C-Dur-Tonleiter
Die Durtonleiter ist die Basis für viele bekannte Melodien und Basslinien. Es ist also wichtig, sie zu kennen und sicher spielen zu können. Die C-Dur-Tonleiter folgt der Reihenfolge: C - D - E - F - G - A - H - C.
Du kannst die C-Dur-Tonleiter an verschiedenen Stellen auf dem Griffbrett spielen. Hier zeige ich dir eine gängige Möglichkeit:
C-Dur-Tonleiter
Transponieren der Durtonleiter
Du kannst die Dur-Tonleiter überall auf deinem Griffbrett spielen, indem du einfach das Griffmuster verschiebst.
Zum Beispiel:
Wenn du das Griffmuster auf dem Griffbrett so verschiebst, dass die tiefste Note auf dem As liegt, hast du eine As-Dur-Tonleiter.
Verschiebst du das Griffmuster so, dass die tiefste Note auf dem Es liegt, ergibt sich eine Es-Dur-Tonleiter usw.
Du kannst jede Dur-Tonleiter auf deinem Bass transponieren, indem du einfach das gleiche Griffmuster nach oben oder unten schiebst.
As-Dur-Tonleiter
Es-Dur-Tonleiter
Alternativer Fingersatz für die Durtonleiter
Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, die Durtonleiter zu spielen. Anstatt mit dem Mittelfinger zu beginnen, kannst du die Tonleiter auch mit dem kleinen Finger spielen. Das Griffmuster sähe dann so aus:
C-Dur-Tonleiter alternatives Griffmuster
Die C-Moll-Tonleiter
Nun zur C-Moll-Tonleiter: Die Moll-Tonleiter hat eine andere Tonabfolge als die Dur-Tonleiter. Sie klingt „trauriger“ und hat den folgenden Aufbau:
C - D - E♭ - F - G - A♭ - H - C
Der Halbton-Ganzton-Abstand zwischen den Tönen verändert sich:
Ganzton - Halbton - Ganzton - Ganzton - Halbton - Ganzton - Ganzton
Die Moll-Tonleiter kannst du ebenfalls transponieren und in anderen Tonarten spielen, indem du das gleiche Griffmuster verschiebst.
Beispiele:
C-Moll-Tonleiter
F-Moll-Tonleiter
Zweite Möglichkeit für die Moll-Tonleiter
Auch die Molltonleiter kannst du mit dem kleinen Finger beginnen. Hier wieder ein Beispiel:
C-Moll-Tonleiter alternatives Griffmuster
Fazit:
Die Moll- und die Dur-Tonleiter sind die absolute Basis fast aller Songs und sind eine wichtige Grundlage, um die Struktur von Musik zu verstehen.
Übe beide Tonleitern in verschiedenen Positionen auf dem Griffbrett, um ein besseres Gefühl für die Griffmuster zu entwickeln. Je sicherer du im Umgang mit diesen Tonleitern wirst, desto leichter wird es dir fallen, Basslinien zu spielen und eigene Ideen zu entwickeln.
Wenn du mehr über das Griffbrett und die verschiedenen Tonleitern lernen möchtest, findest du in der Groove Akademie noch viele weitere detaillierte Kurse und Übungen, um dein Wissen zu vertiefen.
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Die Pentatonik
Die Pentatonik ist eine der meist verwendeten Tonleitern in Grooves und Riffs. Hier zeige ich dir, wie du die Moll-Pentatonik und die Dur-Pentatonik auf dem Bass spielst.
Die A-Moll-Pentatonik
Die A-Moll-Pentatonik sieht folgendermaßen aus:
A-Moll-Pentatonik
Greifweise der A-Moll-Pentatonik
E-Saite: 1, 4, (Zeigefinger - kleiner Finger)
A-Saite: 1, 3, (Zeigefinger - Ringfinger)
D-Saite: 1, 3, (Zeigefinger - Ringfinger)
G-Saite: 1, 3 (Zeigefinger - Ringfinger)
Dies ist die einfachste Greifweise und eine tolle Fingerübung. Übe die Pentatonik langsam aufwärts und abwärts und achte darauf, alle nicht gespielten Saiten mit einem Finger zu dämpfen, damit keine ungewollten Geräusche entstehen.
Alternative Greifweise
Du kannst die A-Moll-Pentatonik auch mit dem kleinen Finger oder dem Ringfinger anfangen. Hier spielst du exakt die gleichen Noten wie zuvor, nur an einer anderen Stelle auf dem Griffbrett. Das Griffmuster sieht so aus:
A-Moll-Pentatonik alternative Greifweise
Die Dur-Pentatonik
Die Dur-Pentatonik hat eine interessante Beziehung zur Moll-Pentatonik. Die A-Moll-Pentatonik und die C-Dur-Pentatonik bestehen aus denselben Tönen, aber der Unterschied liegt im “tonalen Zentrum” – dem Grundton. Die A-Moll-Pentatonik basiert auf dem A als Grundton, während die C-Dur-Pentatonik auf dem C basiert.
Da die A-Moll-Pentatonik und die C-Dur-Pentatonik dieselben Töne verwenden, kannst du die gleiche Greifweise auf das Griffbrett anwenden, nur mit unterschiedlichem Grundton. Du kannst die Pentatonik also je nach Bedarf für Moll oder Dur nutzen – indem du einfach den Ausgangston verschiebst.
Die Dur-Pentatonik in anderen Griffweisen
Die C-Dur-Pentatonik kannst du in einer weiteren Griffweise spielen. Zum Beispiel, du beginnst mit dem kleinen Finger auf dem C und spielst dann weiter:
C-Dur-Pentatonik alternative Greifweise
(immernoch die selben Noten wie bei der A-Moll-Pentatonik)
C Dur-Pentatonik
(die selben Noten wie bei der A-Moll-Pentatonik)
Fazit:
Die Pentatonik ist für Riffs, Grooves, Basslinien und Solos geeignet, weil sie cool klingt, einfach zu greifen ist und in jedem Genre funktioniert.
Ich empfehle dir, beide Greifweisen der Moll-Pentatonik sowie der Dur-Pentatonik zu üben, um das Griffbrett besser zu verstehen und mehr Flexibilität beim Spiel zu entwickeln.
Wenn du dich wirklich intensiv mit der Pentatonik und anderen grundlegenden Übungen für den Bass beschäftigen möchtest, schau dir die Groove Akademie an. Hier findest du detaillierte Kurse, die dir helfen, die Pentatonik und andere Tonleitern auf dem gesamten Griffbrett zu meistern.
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Arpeggios
Arpeggios bestehen aus den Tönen eines Akkords, die nacheinander statt gleichzeitig gespielt werden. Dadurch, dass wir Akkorde melodisch spielen (nacheinander) statt harmonisch (gleichzeitig), können wir fließende Basslines erzeugen.
Das Moll-Arpeggio
Nehmen wir als Beispiel das A-Moll-Arpeggio. Ein Moll-Akkord besteht aus:
Grundton (A)
Moll-Terz (C)
Quinte (E)
A-Moll-Arpeggio
Du kannst das Moll-Arpeggio auf diese Weise spielen: Zeigefinger - kleiner Finger - Ringfinger. Spiel das Arpeggio langsam aufwärts und abwärts, und achte darauf, alle nicht gespielten Saiten mit einem Finger zu dämpfen, um Störgeräusche zu vermeiden.
Alternative Greifweise für das A-Moll-Arpeggio
Du kannst das Arpeggio auch in einer anderen Position auf dem Griffbrett spielen.
Das ist ebenfalls ein A-Moll-Arpeggio, nur in einer anderen Position. Es ist hilfreich, beide Greifweisen zu üben, damit du flexibel bleiben kannst, je nachdem, wo du dich auf dem Griffbrett befindest.
A-Moll-Arpeggio alternatives Griffmuster
Transponieren von Moll-Arpeggios
Wie bei den Griffmustern der Tonleitern kannst du Arpeggios in allen Tonlagen spielen, indem du einfach das gesamte Griffmuster verschiebst. Der neue Grundton definiert um welchen Moll-Arpeggio es sich handelt.
Wenn du G-Moll spielen möchtest, kannst du die gleiche Struktur wie das A-Moll-Arpeggio verwenden, aber zwei Halbtöne nach unten verschoben und entsprechend mit dem G als Grundton.
Wenn du das E-Moll-Arpeggio spielen willst, verschiebst du das komplette Muster so, dass der Grundton auf dem E liegt.
G-Moll-Arpeggio
E-Moll-Arpeggio
Das Dur-Arpeggio
Ein Dur-Arpeggio unterscheidet sich vom Moll-Arpeggio durch die große Terz. Die Töne beim A Dur-Arpeggio wären beispielsweise:
Grundton (A)
Große Terz (C#)
Quinte (E)
A-Dur-Arpeggio
Alternative Greifweise für das A-Dur-Arpeggio
Du kannst auch hier wieder den Grundton mit dem kleinen Finger spielen:
A-Dur-Arpeggio alternatives Griffmuster
Warum Arpeggios üben?
Arpeggios sind nicht nur eine hilfreiche Fingerübung, sondern bilden das harmonische Fundament fast jeder Musik! Wenn du die Dur- und Moll-Arpeggios drauf hast, kannst du daher die allermeisten Songs harmonisch begleiten. Außerdem helfen Arpeggios dir dabei, dein Griffbrett besser kenne zulernen und sind auch prima fürs Aufwärmen geeignet.
Fazit:
Arpeggios sind Akkordbrechungen, bei denen die Töne eines Akkords hintereinander gespielt werden.
Die häufigsten Arpeggios sind Moll- und Dur-Arpeggios.
Moll-Arpeggios bestehen aus Grundton, kleiner Terz und Quinte.
Dur-Arpeggios bestehen aus Grundton, großer Terz und Quinte.
Du solltest jeweils beide Greifweisen üben, um die Arpeggios in verschiedenen Positionen auf dem Griffbrett spielen und jederzeit flexibel einsetzen zu können.
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G-Moll-Tonleiter
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